Die Wildgemeinschaft Hohe Veitsch lud am 7. Juli 2025 zur 28. Abwurfstangenschau und anschließender Mitgliederversammlung in den historischen Arkadenhof Veitsch.
Seit beinahe drei Jahrzehnten steht die Wildgemeinschaft für nachhaltige, revierübergreifende Zusammenarbeit und eine verantwortungsvolle Rotwildbewirtschaftung rund um die Hohe Veitsch.
Die diesjährige Veranstaltung bot den Mitgliedsbetrieben erneut die Gelegenheit,
ihre Erfolge im Rotwildmanagement über Revier- und Jagdbezirksgrenzen hinweg zu präsentieren und sich über die aktuellen Entwicklungen in den Revieren auszutauschen.
Obmann BJM Ofö. Ing. Hannes Fraiß begrüßte die zahlreichen Gäste und unterstrich die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen für eine strukturgerechte Rotwildpopulation sowie den Erhalt von Lebensräumen.
„Drei Jahrzehnte konsequente Aufbau- und Erhaltungsarbeit, notwendige Reduktionen, alte Hirsche,
ausgewogene Bestandsstruktur, Minimierung von Schäden – all das war nur durch den Zusammenhalt möglich.
Die Herausforderungen wachsen, aber die Wildgemeinschaft ist dafür gerüstet“, so Obmann Fraiß,
der allen Mitgliedern ausdrücklich für das Engagement und den Willen zum Austausch und zur Zusammenarbeit dankte.
Seitens der Landesjägerschaft überbrachte DI Markus Marschnig die besten Grüße des Landesjägermeisters und betonte,
dass ein solches Zusammenwirken und die Kommunikation längst nicht selbstverständlich seien.
Die gewonnenen Erfahrungen könnten wertvolle Impulse für die Wildökologische Raumplanung liefern.
Kammerrat Ing. Andreas Reisinger sprach im Namen der Kammer für Land- und Forstwirtschaft seinen Dank für die konsequente Arbeit in der Winterversorgung und der Bejagung zur Vermeidung von Schäden in den Vorlagen aus.
Für die Kammer, die meist mit Anliegen bäuerlicher Grundbesitzer befasst sei, sei es interessant und wichtig,
immer wieder auch die Perspektiven und Herausforderungen der größeren Betriebe zu sehen und in die Diskussionen eingebunden zu sein.
Mit einem bewegenden Gedenken ehrte die Wildgemeinschaft den kürzlich unerwartet verstorbenen Karl Perner.
Er war ein wichtiges Bindeglied in der Jägerschaft, engagierter Ausbilder und vielen Mitgliedern der Wildgemeinschaft stets wertvoller Unterstützer.
Nicht zuletzt hat er alljährlich auch die Ehrenscheibe für die Weihnachtssitzungen gestaltet und wird damit im Gedenken der Wildgemeinschaft stets präsent sein.
Als freudigen Höhepunkt wurde Obmann Hannes Fraiß zum heurigen 60. Geburtstag herzlich gratuliert.
Als besondere Anerkennung wurde ihm eine persönlich gestaltete Ehrenscheibe überreicht und im Rahmen der Veranstaltung beschossen.
Im Rahmen der anschließenden Mitgliederversammlung wurden aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen diskutiert.
Dabei wurde das Monitoring als zentrales Instrument für die Zukunft der Bejagung aller Wildarten hervorgehoben,
ebenso wie die Rolle der Kahlwildbejagung, bei der es trotz der sehr guten Zahlen wieder zuzulegen gelte.
Freizeitnutzerlenkung und nachhaltige Gestaltung und Nutzung des Lebens- und Wirtschaftsraums Hohe Veitsch war ein weiterer Schwerpunkt,
zu dem Oliver Freund, neuer Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Veitsch zum gemeinsamen Austausch geladen war.
Sowohl den forstlich-jagdlichen Betrieben in der Wildgemeinschaft als auch den Freizeitbetrieben,
zu denen das Skigebiet und Freizeitareal Brunnalm gehören, ist die Entwicklung tragfähiger, für alle Seiten nachhaltiger Lösungen ein zentrales Anliegen.
Freund, selbst frisch gebackener „Jungjäger“ und mit den Problemstellungen vertraut,
hob die Bedeutung von Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung aller Nutzergruppen hervor.
An diesem Schwerpunkt wolle man gemeinsam arbeiten.
Mit den Klängen der Jagdhornbläsergruppe Horrido fand die Zusammenkunft ihren feierlichen Schlusspunkt.
Für die hervorragende Organisation und Bewirtung dankt die Wildgemeinschaft herzlich dem Forstgut Landsberg und der Familie Erwin und Angelika Fraiß sowie allen helfenden Händen.
Ein besonderer Dank gilt zudem dem Hausherrn, Pfarrer Higatzberger von der Pfarrkirche Veitsch.
Die 28. Abwurfstangenschau der Wildgemeinschaft Hohe Veitsch bestätigte einmal mehr den hohen Stellenwert gemeinsamer, nachhaltiger Jagd- und Bewirtschaftungsstrategien und unterstrich den erfolgreichen Weg,
den die Wildgemeinschaft seit ihrer Gründung 1997 konsequent verfolgt.
DI(FH) DI Martina Zisler