Mehr als 120 Teilnehmer konnte der Leiter der FAST Pichl DI Martin Krondorfer im VAZ in Krieglach begrüßen.
Dabei waren die Ehrengäste fast schon Programm des Abends.
Landesjägermeisterstellvertreter Karl Lackner war als als Gastredner dabei, Landtagsabgeordneter Fritz Reisinger, Bezirksjägermeister Hannes Fraiß, JSV-Zweigvereinsobmann Spreitzhofer, der Obmann des Waldverbandes Christian Rinnhofer und der Obmann des Forstausschußes der Bezirkslandwirtschaftskammer Obersteiermark Ing. Andreas Reisinger.

Das Publikum aus Politik, Forst, Jagd und Gesellschaft hörte überaus interessante Impulsvorträge zu dem Themenkreis Öffentlichkeitsarbeit, Soziale Medien und Gesellschaft.
Zum Auftakt legte Prof. Beutelmeyer, Chef des market Marktforschungsinstitutes, die ernüchternden Zahlen auf den Tisch.
Der Jäger kommt in der Betrachtung der Gesellschaft wesentlich schlechter weg als die Jagd an sich.
Oft werden Naturschutzvereinen weitaus bessere Naturkompetenzen zugeschrieben als den Jägern,
den Praktikern vor Ort.
Auch stellte er klar dass auf Grund der Urbanisierung in Zukunft in den Städten die Entscheidungen über die Bedingungen im ländlichen Raum fallen werden.
Damit war die Bühne für Petra Sobinger, der Herausgeberin der Zeitung "be-outdoor" in Berchtesgaden vorbereitet.
Sie stellte den Einfluss der sozialen Medien auf die Wahrnehmung der Menschen dar.
Was in den ländlichen Gebieten meist als unwichtig belächelt wird, ist nur zu oft einzige Informationsquelle für die Freizeitgesellschaft.
Getrieben vom Wunsch nach dem wahren Abenteuer, dem "Kick" beim Outdoorsport oder
der Ruhe und Tiefenentspannung in unberührter Natur treffen diese Menschen dann auf Forstwirtschaft,
Jagd oder die reale Landwirtschaft.
Abseits von sprechenden Ferkeln oder immer gut aufgelegten Almbauern ist man verwundert wenn
man nicht zu jeder Zeit und uneingeschränkt die Umwelt konsumieren kann.
Wenn dann von Jägern oder Forstleuten noch ungeschickt in der Natur oder in der Welt der sozialen Medien
agiert wird sind Spannungen vorprogrammiert. Wie man dies verbessern kann zeigte Ing. Roman Bunyai auf.
Er ist der Leiter und geistige Vater der "Werkstatt Natur" im Burgenland.
Dieses Projekt entwickelte sich von einem Versuch zum absoluten Erfolgsmodell.
Dabei wird Kindern in Schulklassen von professionellen Wald und Wildpädagogen die Natur spielerisch erklärt.
Bereits mehr als 10.000 jungen Besuchern pro Jahr werden Wildpräparate zusammen mit ausführlichen Erklärungen präsentiert,
Spiele geboten die zur Spannung noch enormen Lernefekt haben oder richtiges Verhalten im Wald an Hand von Beispielen gelehrt.
Dabei werden wichtige Grundsteine zu den Regeln vermittelt die Naturkonsum nun einmal mit sich bringt.
Als Schlussredner präsentierte Landesjägermeisterstellvertreter Karl Lackner die Maßnahmen
der steirischen Jägerschaft um die aktuellen Herausforderungen an die steirische Jagd zukunftsfit zu meistern.
Eng an das burgenländische Modell angelehnt wird es in Mixnitz ein neues Ausbildungszentrum geben
dass für Ausbildung von Jugendlichen zur Verfügung steht. Natürlich werden auch die Weiterbildung
von Jagdausübenden und Informationsschwerpunkte zu aktuellen Themen von der Jägerschaft betreut.
Gerade die aktuelle Diskussion über Notfütterungen, die überwiegend über Medien geführt wurde,
zeigt wie dringend schnelle und fachlich perfekte Antworten notwendig sind. In der anschließenden Diskussion
konnte das Publikum die Referenten noch zu einzelnen Punkten befragen wovon auch ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.
Auch nach Ende der Veranstaltung wollt sich das Foyer des Veranstaltungszentrums nicht leeren.
In kleiner Runde wurde die aktuelle Situation mit den Referenten noch vertiefend nachbesprochen.