Der Schalldämpfer wurde endlich mit Wirksamkeit vom 1.1.2019 allen Jagdausübenden mit einer gültigen Jagdkarte zugänglich gemacht.
Der Hauptgrund für dieses Vorgehen kann letzten Endes nur der einzig mögliche effektive Schutz des Innenohres durch den Schalldämpfer vor nicht wiedergutzumachenden Schäden bei der typischen Büchsenschussabgabe, unabhängig davon, ob jemand die Jagd hauptberuflich oder als Nebentätigkeit ausübt, gewesen sein.

Vernünftig ist in diesem Zusammenhang, dass bereits die jagdliche Schießausbildung mit einer Büchse inklusive Schalldämpfer erfolgt.
Beim Zweigverein Mürzzuschlag des Steirischen Jagdschutzvereins werden seit vergangenem Herbst für die Jagdausbildung ausschließlich Büchsen mit Schalldämpfern verwendet.
Dadurch kommen die Treffpunktlage negativ beeinflussende Angewohnheiten, wie z.B. „Mucken“ in Verbindung mit der Angst vor Schussknall,
Rückstoß oder Hochschlagen der Büchse bei Winkelschüssen bergauf und bergab, erst gar nicht auf.
Auch bei Jagdbüchsen in schwächeren Kalibern, wie z.B. .243 Win,
ist dabei ein „Verreißen“ der Büchse möglich mit unerwünschten Folgen wie eine unbefriedigende Wahrnehmung von Schusszeichen,
komplizierte Nachsuchen und persönlichem Unwohlsein bei einer zukünftigen Schussabgabe.
Dadurch, dass das Wild bei einem Schuss unter Verwendung eines Schalldämpfers weniger beunruhigt wird,
erkennt auch der Jungjäger/die Jungjägerin schon bald, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine präzise zweite Schussabgabe besteht,
was zu einer effizienteren Erfüllung des Abschussplanes führt.
Ein weiterer Eckpunkt ist die gute Haltbarkeit von Schalldämpfern trotz hoher Schusszahlen.
Die ausschließlich positiven Erfahrungen sprechen eindeutig für eine verpflichtende Aufnahme der Schalldämpferverwendung in die Jagdausbildung.
Gerwin Seitz und Univ.-Prof. Dr. Dr. Helmut Seitz, MSc,
Jäger und Jungjäger-/Jungjägerinnenausbilder aus Langenwang/Mürztal